Unsere Saison ist zur Hälfte vorbei und wir haben in den letzten Monaten so, so viel lernen dürfen. Nicht nur das Gemüse, sondern auch wir selbst durften wachsen. Wir haben unsere bisherige Zeit als Landwirt*in Revue passieren lassen:
Die Aufbauarbeit und die Herstellung der Infrastruktur wie z.B. Folientunnel, Beete, überdachter Waschplatz, Hofladen uvm. waren sehr arbeitsintensiv. Seit Oktober 2024 haben wir geplant und getüftelt, viele Bücher verschlungen, die Anbauplanung erledigt, Saatgut bestellt und nach einem Abholort für die Ernteanteile gesucht. Im März 2025 konnten wir den Bau des Folientunnels abschließen, die Homepage erstellen, dann folgte die Anlegung der Beete und eine riesen Ladung Kompost (danke an alle fleißigen Helfer*innen), parallel begannen wir mit unserer Jungpflanzenanzucht, der Hofladen wurde eingerichtet, im Mai eröffnet und seit Juni beliefern wir unsere Ernteteiler*innen mit Gemüsekisterln.
Es war also richtig viel los bei uns und wir sind stolz, was wir in dieser Zeit gemeinsam mit vielen lieben Menschen erschaffen haben.
Auch unsere Lernkurve bezüglich Gemüseanbau war sehr steil (;
Es gab auf unserem Weg auch viele Herausforderungen und Situationen, die nicht in unserer Kontrolle lagen und wo wir völlig von äußeren Umständen wie z.B. Wetterextremen abhängig waren. Nicht so einfach, wenn die eigene Existenz darauf angewiesen ist…
Ebenso herausfordernd war der Juli, wo wir beide einen kleinen Einbruch hinnehmen mussten – kein Wunder nach mehreren Monaten ohne freie Tage und zwischen 80 und 90 Wochenstunden Arbeit. Pausen sind wichtig, selbst wenn die Arbeit noch so viel Spaß macht.
Es ist wirklich wunderschön für uns, unserer Leidenschaft als Bäuerin und Bauer folgen zu dürfen. Wir sind vor allem Selim’s Großvater sehr dankbar, da er uns tagtäglich so sehr unterstützt und für uns da ist. Das Projekt Wilde Ernte in mehreren Generationen zu leben, ist wirklich ein Geschenk!
Ein großer Dank gebührt allen Ernteteiler*innen, die uns ein fixes Einkommen und Planungssicherheit geben und sich so über unser Gemüse freuen, dem Genussladen Gratwein, sowie allen (Stamm)Gäst*innen im Hofladen – danke für eure Unterstützung, das bedeutet uns sehr viel!
Wir freuen uns sehr auf die zweite Saisonhälfte und darauf, all das Gelernte zu integrieren und anzuwenden.



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